Die Studienseminare Hannover und Hildesheim haben Anfang Dezember über drei Tage hinweg zusammengearbeitet. In diesem Zeitraum erarbeiteten die Lehramtsanwärter*innen für Fachpraxis und Fachtheorie in gemischten Gruppen, aufgeteilt nach Schulstandorten gemeinsam Lernsituationen zu den Themen Hefegebäck, Getreide, Nachhaltigkeit, Kaffee, der Reinigung von Hotelräumen und dem Zubereiten von Salaten. Die Anwärter*innen entwickelten Lernsituationen, Stundenverläufe und Unterrichtsmaterialien, die eine enge Verzahnung von Fachpraxis und Fachtheorie sicherstellen. Dabei wurde sorgfältig geplant, wer welche Inhalte in den Klassen vermittelt. Ziel war es, die fachlichen sowie praktischen Inhalte bestmöglich zu Verzahnen. Am Ende des dritten Tages präsentierten die Gruppen ihre Konzepte, die anschließend von allen Teilnehmenden kommentiert und reflektiert wurden. Die erstellten Materialien stehen nun allen Lehramtsanwärter*innen zur Verfügung und bieten eine wertvolle Grundlage für die zukünftige Unterrichtsgestaltung.
Im Rahmen des neuen pädagogischen Konzepts „Watch, Think, Pair, Share“ fand am 17. Januar 2025 für die Gruppe PS 04.26 ein hervorragendes Coaching-Seminar statt mit dem Titel „Workshop fürden Berufseinstieg“ unter der Leitung von Frau Beatrix Kirchheck und Yvonne Beier, Coaching-Dozentinnen von den Berufsbildenden Schulen Syke. Neben Motivationsblockaden, Übungen zur Selbstwahrnehmungskompetenz und Fallbeispielen zur authentischen Kommunikation haben die Referendarinnen und Referendare bei einem Markt der Möglichkeiten ihre Kompetenzen erweitert.
Diese Fotos dokumentieren die Arbeit an einer im Vorfeld erstellten Lernsituation. Beginnend beim "Tippbetrieb" über die "Drehrichtungsumkehr" mit Simulation des Schaltplanes bis hin zur "Sicherheitsleiste" wurden verschiedene Möglichkeiten aufgebaut, die die Ansteuerung eines Werktores simulieren.
Modultag des Metalltechnikseminars – das war ein schöner Tag!
Am 05.12.2024 besuchte das Metalltechnikseminar zusammen mit dem Fahrzeugtechnikseminar im Rahmen des Modultages die Firma Komatsu in Hannover. Die Firma hat auf dem Gelände der ehemaligen Firma Hanomag die Produktion von Baumaschinen wie Radlader, Bagger und ähnlichem aufgebaut.
Die Gruppe wurde durch das Materiallager, die Produktion der Achsen, die Endmontage der Radlader und die Ausbildungswerkstatt geführt. Naturgemäß hat sich die Gruppe angehender Berufsschullehrer besonders für das Ausbildungskonzept der Firma interessiert und interessante Anregungen mitgenommen.
Anschließend traf man sich zum gemeinsamen Mittagessen im „Extrablatt“ in der hannoverschen Innenstadt. Danach gingen alle zu Fuß zum „Room Escape“. Drei Gruppen spielten in den Räumen „Sherlock Holmes“ und „Jack the Ripper“. Das war „Teambuilding“ pur und hat allen riesigen Spaß gemacht.
Modultag der beruflichen Fachrichtungen Wirtschaftswissenschaften und Kosmetologie
Martin Häusler, Landeskoordinator für Schülerfirmen, verschaffte den sechszehn LiVD der beruflichen Fachrichtungen Wirtschaftswissenschaften und Kosmetologie vielfältige Einblicke in best-practice-Beispiele von Schülerfirmen in Niedersachsen. In Gruppen erarbeiteten die LiVDs eigene Ideen für möglichen Schülerfirmen an Ihren Ausbildungsschulen. Vielen Dank für den bereichernden Austausch!
Fachseminare Sozialpädagogik in der Erlebnispädagogik
Auf umgedrehten Getränkekisten einen Weg bauen und mit der ganzen Gruppe einen Parcours bewältigen, sich auf wackeligen Drähten von Baum zu Baum hangeln oder gemeinsam einen Ball vom Boden aufheben und in einen Eimer befördern.
Was sich zunächst wie eine Aneinanderreihung von Spielen anhört, ist nur eine kleine Auswahl der Herausforderungen, denen sich die beiden Seminargruppen der Sozialpädagogik gemeinsam stellen durften. Organisiert, begleitet und reflektiert wurde der Tag von Sarah Bollmus vom KEJ - Kompetenzzentrum Erlebnispädagogik und Jugendarbeit e.V..
„Was war der eigene Anteil an der Gruppenleistung?“, „Seid ihr mit dem Ergebnis zufrieden?“ oder auch der Blick auf den inneren Schiedsrichter waren Fragen, denen sich die 12 Auszubildenden des Studienseminars Hannover stellten.
Erlebnispädagogische Elemente werden mit Lernenden unterschiedlicher Schulformen und Bildungsgänge durchgeführt. Ob zu Beginn einer Ausbildung, zur Reflexion der Zusammenarbeit oder auch zur Verbesserung des Miteinanders in der Klasse - Erlebnispädagogik kann zu unterschiedlichen Zwecken eingesetzt werden. Die Auszubildenden wechseln die Perspektive und nehmen statt der Rolle der Lehrenden die Rolle der Lernenden ein, um sich selbst einmal in dieser Rolle auszuprobieren.
Erlebnispädagogik ist nicht nur in sozialpädagogischen Ausbildungsgängen ein zunehmend wichtiger Bestandteil des Unterrichts. Sie kann in allen Schulformen, beruflichen Fachrichtungen und neben den berufsbildenden auch in den allgemeinbildenden Schulen eingesetzt werden. Darüber hinaus ist die Erlebnispädagogik als Element zukünftiger Arbeitsfelder für angehende Sozialpädagogische Assistent*innen und Erzieher*innen oder auch Sozialarbeiter*innen von Bedeutung. Nach Ansicht von Sarah Bollmus sollte jede Lehrkraft einmal die Rolle der Teilnehmenden eingenommen haben, um auch diese Perspektive kennenzulernen. Erfreut berichtet sie, dass es bereits feste Kooperationen mit verschiedenen (auch berufsbildenden) Schulen in Hannover gibt, die regelmäßig mit ihren Klassen zu Trainings ins Erlebnispädagogische Zentrum kommen. Ein Hindernis stellt oft die Finanzierung der Trainings dar. Hier waren Fördermittel, z.B. aus dem Startchancenprogramm, hilfreich, um die Schulen zu unterstützen. Seit diese Mittel nicht mehr zur Verfügung stehen, ist Engagement und Unterstützung notwendig, um die Trainings finanzieren zu können, denn der Verein erhält keinerlei Zuschüsse von der Stadt Hannover und muss sich somit komplett selbst finanzieren.
Auch die Auszubildenden der Sozialpädagogik wurden finanziell unterstützt. Hier half der Förderverein des Studienseminars und ermöglichte so die Durchführung des Seminars.
Vom 29. September 2024 bis zum 12. Oktober 2024 unternahm eine Erasmus-Gruppe der Studienseminare Hannover und Hildesheim für das Lehramt an berufsbildenden Schulen eine zweiwöchige Bildungsreise nach Rouen, Frankreich. Ziel der Reise war der Campus La Châtaigneraie, eine Berufsschule mit technischem Schwerpunkt. Der Austausch ermöglichte tiefgehende Einblicke in das französische Berufsbildungssystem und förderte den kulturellen und fachlichen Austausch.
Nach der Ankunft in Rouen wurden wir auf dem Campus herzlich von den französischen Kolleginnen und Kollegen empfangen. Ab dem ersten Tag begleiteten wir den Unterricht und konnten Eindrücke zu unterschiedlichen pädagogischen Ansätzen und Arbeitsweisen gewinnen. Besonders beeindruckend war für uns die enge Verzahnung von Theorie und Praxis, die im französischen Berufsbildungssystem einen hohen Stellenwert einnimmt.
Am Wochenende rückte der schulische Austausch vorübergehend in den Hintergrund, um Land und Leute näher kennenzulernen. Eine geführte Besichtigung von Rouen bot uns die Gelegenheit, die Altstadt und ihre beeindruckende Kathedrale zu erkunden. Außerdem fuhren wir zur Nordküste Frankreichs nach Étretat. Die spektakulären Felsformationen und das türkisblaue Meer hinterließen bei allen Teilnehmenden einen bleibenden Eindruck. Neben der landschaftlichen Schönheit begeisterte uns auch die französische Küche, die stets ein zentrales Thema unserer Erlebnisse war.
In der zweiten Woche konnten wir uns vertieft mit der Praxis an der Berufsschule La Châtaigneraie auseinandersetzen. Besonders hervorzuheben ist hier das Seifenkistenprojekt, das den Schülerinnen und Schülern technische Kreativität und handwerkliches Geschick abverlangt. Teams aus jeweils vier Personen entwerfen und bauen im Verlauf des Schuljahres Seifenkisten, die abschließend in einem Rennen gegeneinander antreten. Dieses Projekt zeigte eindrucksvoll die praxisorientierte Ausrichtung und die technischen Schwerpunkte der Schule.
Neben den schulischen Programmpunkten lernten wir auch die regionale Kultur besser kennen. Ein Highlight der zweiten Woche waren die Besuche zweier Bauernhöfe, bei denen wir regional produzierten Käse aus Kuh- und Ziegenmilch verkosten konnten. Diese Abende boten Einblicke in das Leben auf dem Land und ergänzten unser Bild der Region Normandie.
Der Austausch nach Rouen war insgesamt eine wertvolle Erfahrung. Der Aufenthalt auf dem Campus La Châtaigneraie hat unsere Perspektive auf das Berufsbildungssystem erweitert und zahlreiche Anregungen für die eigene Lehrpraxis geliefert. Gleichzeitig bot die Reise auch Gelegenheit, die französische Kultur intensiv zu erleben und persönliche Kontakte zu knüpfen.
Ich heiße Anna Garve und bin ab Dezember 2024 Mitwirkerin für die Fachseminarleitung Textil am Studienseminar Hannover. Ich habe in Hannover Textil-und Bekleidungstechnik und Englisch für das Lehramt BBS studiert und danach mein Referendariat an der Anna-Siemsen-Schule in Hannover gemacht. Dort bin ich dann auch direkt geblieben und unterrichte seitdem dort Textil und Englisch. Nun freue ich mich auf eine neue Aufgabe im Seminar. In meiner Freizeit tanze ich, ich gestalte gerne und mag Kunst & Kultur.
Mein Name ist Sebastian Heile und ich bin neuer Fachleiter für die berufliche Fachrichtung Chemietechnik am Studienseminar Hannover LbS. Nach meiner Ausbildung zum Chemikanten habe ich an der Hochschule Osnabrück zunächst ein Bachelorstudium der Verfahrenstechnik absolviert. Nach einem anschließenden Masterstudium des Chemieingenieurwesens an der TU Dortmund bin ich über den direkten Quereinstieg an den BBS Lingen Technik und Gestaltung mit der beruflichen Fachrichtung Chemietechnik und dem Unterrichtsfach Mathematik eingestiegen. Zurzeit unterrichte ich schwerpunktmäßig in allen Stufen der Ausbildung zum Chemikanten / zur Chemikantin und bin darüber hinaus als Bildungsgangleiter an den BBS Lingen für den Bereich Chemietechnik zuständig. In meiner Freizeit unternehme ich sehr viel mit meinen drei Kindern, jogge gerne und spiele Tennis. Ich bin gespannt auf die neue Herausforderung am Studienseminar Hannover LbS und freue mich sehr auf die künftige Zusammenarbeit!