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Erasmus+ Mobilität Rouen 2024

Vom 29. September 2024 bis zum 12. Oktober 2024 unternahm eine Erasmus-Gruppe der Studienseminare Hannover und Hildesheim für das Lehramt an berufsbildenden Schulen eine zweiwöchige Bildungsreise nach Rouen, Frankreich. Ziel der Reise war der Campus La Châtaigneraie, eine Berufsschule mit technischem Schwerpunkt. Der Austausch ermöglichte tiefgehende Einblicke in das französische Berufsbildungssystem und förderte den kulturellen und fachlichen Austausch.

Nach der Ankunft in Rouen wurden wir auf dem Campus herzlich von den französischen Kolleginnen und Kollegen empfangen. Ab dem ersten Tag begleiteten wir den Unterricht und konnten Eindrücke zu unterschiedlichen pädagogischen Ansätzen und Arbeitsweisen gewinnen. Besonders beeindruckend war für uns die enge Verzahnung von Theorie und Praxis, die im französischen Berufsbildungssystem einen hohen Stellenwert einnimmt.

Am Wochenende rückte der schulische Austausch vorübergehend in den Hintergrund, um Land und Leute näher kennenzulernen. Eine geführte Besichtigung von Rouen bot uns die Gelegenheit, die Altstadt und ihre beeindruckende Kathedrale zu erkunden. Außerdem fuhren wir zur Nordküste Frankreichs nach Étretat. Die spektakulären Felsformationen und das türkisblaue Meer hinterließen bei allen Teilnehmenden einen bleibenden Eindruck. Neben der landschaftlichen Schönheit begeisterte uns auch die französische Küche, die stets ein zentrales Thema unserer Erlebnisse war.

In der zweiten Woche konnten wir uns vertieft mit der Praxis an der Berufsschule La Châtaigneraie auseinandersetzen. Besonders hervorzuheben ist hier das Seifenkistenprojekt, das den Schülerinnen und Schülern technische Kreativität und handwerkliches Geschick abverlangt. Teams aus jeweils vier Personen entwerfen und bauen im Verlauf des Schuljahres Seifenkisten, die abschließend in einem Rennen gegeneinander antreten. Dieses Projekt zeigte eindrucksvoll die praxisorientierte Ausrichtung und die technischen Schwerpunkte der Schule.

Neben den schulischen Programmpunkten lernten wir auch die regionale Kultur besser kennen. Ein Highlight der zweiten Woche waren die Besuche zweier Bauernhöfe, bei denen wir regional produzierten Käse aus Kuh- und Ziegenmilch verkosten konnten. Diese Abende boten Einblicke in das Leben auf dem Land und ergänzten unser Bild der Region Normandie.

Der Austausch nach Rouen war insgesamt eine wertvolle Erfahrung. Der Aufenthalt auf dem Campus La Châtaigneraie hat unsere Perspektive auf das Berufsbildungssystem erweitert und zahlreiche Anregungen für die eigene Lehrpraxis geliefert. Gleichzeitig bot die Reise auch Gelegenheit, die französische Kultur intensiv zu erleben und persönliche Kontakte zu knüpfen.

Wir freuen uns über zwei neue Kollegen: Herzlich Willkommen!

Ich heiße Anna Garve und bin ab Dezember 2024 Mitwirkerin für die Fachseminarleitung Textil am Studienseminar Hannover.
Ich habe in Hannover Textil-und Bekleidungstechnik und Englisch für das Lehramt BBS studiert und danach mein Referendariat an der Anna-Siemsen-Schule in Hannover gemacht. Dort bin ich dann auch direkt geblieben und unterrichte seitdem dort Textil und Englisch. Nun freue ich mich auf eine neue Aufgabe im Seminar.
In meiner Freizeit tanze ich, ich gestalte gerne und mag Kunst & Kultur.

 

Mein Name ist Sebastian Heile und ich bin neuer Fachleiter für die berufliche Fachrichtung Chemietechnik am Studienseminar Hannover LbS. Nach meiner Ausbildung zum Chemikanten habe ich an der Hochschule Osnabrück zunächst ein Bachelorstudium der Verfahrenstechnik absolviert. Nach einem anschließenden Masterstudium des Chemieingenieurwesens an der TU Dortmund bin ich über den direkten Quereinstieg an den BBS Lingen Technik und Gestaltung mit der beruflichen Fachrichtung Chemietechnik und dem Unterrichtsfach Mathematik eingestiegen. Zurzeit unterrichte ich schwerpunktmäßig in allen Stufen der Ausbildung zum Chemikanten / zur Chemikantin und bin darüber hinaus als Bildungsgangleiter an den BBS Lingen für den Bereich Chemietechnik zuständig. In meiner Freizeit unternehme ich sehr viel mit meinen drei Kindern, jogge gerne und spiele Tennis.
Ich bin gespannt auf die neue Herausforderung am Studienseminar Hannover LbS und freue mich sehr auf die künftige Zusammenarbeit!

Erasmus+ 2024 Job-Shadowing Portugal

Miteinander und voneinander lernen, das war das erklärte Ziel der dreitätigen Studienreise der 18 Ausbildenden des Studienseminar Lbs Hannover nach Portugal.

An zwei Tagen stand der Besuch von zwei weiterführenden Schulen in Caldas da Rainha (AREBP – Aqrupamento de Escolas Rafael Bordalo Pinheiro) sowie Bombarral (AEFP – Escola Secundaria Fernao do Po) an. Je nach beruflicher Fachrichtung bzw. Unterrichtsfach besuchten wir in zwei Gruppen je eine der beiden Schulen. Neben einem Rundgang und allgemeinen Informationen über das Schulwesen in Portugal konnten wir in Kleingruppen bzw. einzeln am Unterricht teilnehmen.

Das portugiesische Schulsystem ist bis zur 9. Klasse einzügig. Dies soll der Vermittlung von Grundkenntnissen dienen und wird auf Wunsch fortgesetzt, um die Hochschulzugangsberechtigung zu erwerben. Parallel zur quasi „Sekundarstufe II“ werden berufsvorbereitende Bildungsgänge angeboten. Da es kein duales Ausbildungssystem in Portugal gibt, kommt der praktischen Ausbildung in der Schule und den regelmäßig stattfindenden Praktika in Betrieben eine besondere Bedeutung zu. Letztendlich starten die portugiesischen Schulabsolvent*innen in das Berufsleben mit einem „training on the job“. Identisch gilt dies auch für Lehrkräfte im berufsbildenden Bereich, da es kein eigenes Studium für das Lehramt an berufsbildenden Schulen gibt und sie sich ihre Fertigkeiten und Kenntnisse für den beruflichen Schwerpunkt selbständig aneignen müssen.

Bemerkenswert und interessant ist die Unterstützung der Lehrkräfte an den Schulen durch die allgegenwärtigen „blue ladies“: Mitarbeitende in blauen Kitteln, die in allen Bereichen der Schule für Ordnung und Sauberkeit sorgen. Nebenbei beaufsichtigen sie Lernende, wenn diese den Unterricht verlassen (müssen), überprüfen die Anwesenheit oder besorgen den Lehrkräften fehlendes Unterrichtsmaterial. Eine solche Unterstützung wäre auf für jede deutsche Lehrkraft ein Traum!

Nach Ansicht der Leiterin des Lehrerbildungszentrums in Caldas da Rainha, Christina Santos, ist das gegliederte System der Lehrkraftbildung in Studium und Vorbereitungsdienst in Deutschland vorbildlich. Und das, obwohl das portugiesische Lehramtsstudium sehr praxisnah aufgebaut ist: Nach einem dreijährigen Grundstudium absolvieren die Studierenden anschließend ein Studium mit parallelen Praxisphasen an zwei Tagen pro Woche – ein Vorbild für Niedersachsen?

Am dritten Tag erwartete uns ein vielfältiges Programm in Leiria: Neben dem informativen Besuch der „Vorzeigeschule“ ESDS (Sekundarschule Domingos Sequeira) mit vorbildlicher Ausstattung und „Wohlfühlcharakter“ besuchten wir die Politécnico de Leiria (Höhere Schule für Technologie und Management) und konnten uns einen Eindruck des praxisnahen Studiums verschaffen.

Wir haben nicht nur den Unterricht der portugiesischen Kolleginnen und Kollegen kennengelernt, sondern konnten auch ein wenig Wissen an sie und Studierende zurückgeben: In insgesamt sieben verschiedenen Mikrofortbildungen zu aktuellen Themen des Unterrichtens konnten die Lehrkräfte und Studierenden einen Einblick in Themen aus unseren Seminaren bekommen.

Insgesamt haben wir viel über das portugiesische Bildungs- und Schulsystem gelernt und uns intensiv auch in Einzelgesprächen mit den Kolleginnen und Kollegen ausgetauscht. Eins wurde jedoch immer wieder deutlich: Wie viel wir alle von Erasmus+ profitieren und dass das auf jeden Fall nicht unser letztes Job-Shadowing gewesen ist.

Weitere Bilder finden Sie hier:

https://www.instagram.com/reel/DBSrQ3BICYu/?utm_source=ig_web_copy_link&igsh=MzRlODBiNWFlZA==

https://www.instagram.com/reel/DBaq7gIsEIx/?utm_source=ig_web_copy_link&igsh=MzRlODBiNWFlZA==

Verabschiedung 10.24 und A10.24

Herzlichen Glückwunsch an die Gruppe 1024 zum bestandenen Staatsexamen und an die Gruppe A1024 zur erfolgreichen Qualifizierung. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Erfolg für die Zukunft!

Mögen Sie geduldig und mutig sein, empathisch und konsequent handeln, kritisch sein und dennoch Zuversicht bewahren - und vor allem eine gesunde Portion Humor behalten!